Food and Style https://food-and-style.com Alles rund um Essen, Trinken und gutes Benehmen Fri, 12 Jan 2024 20:50:54 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.4.4 Schokoladenschule Teil 4: Die Schokoladen-Probe https://food-and-style.com/schokoladenschule-teil-4-die-schokoladen-probe/ https://food-and-style.com/schokoladenschule-teil-4-die-schokoladen-probe/#respond Mon, 17 Apr 2023 21:04:46 +0000 https://food-and-style.com/?p=7285

Wir haben die Strapazen nur überlebt, weil wir genug Schokolade dabei hatten.

Roald Amundsen, norwegischer Polarforscher

Wir machen eine Schokoladen-Probe

Wie bei einer Weinprobe, kann man auch verschiedene Sorten von Schokolade verkosten und vergleichen. Wenn man Schokolade probiert, soll man die fünf Sinnen verwenden und ein paar goldene Regeln einhalten.

1. Die Geschmacksknospen neutralisieren – entweder mit weißem Brot,
schwachem Hagebuttentee oder Wasser ohne Kohlensäure.

2. Nicht vorher rauchen oder stark gewürztes Essen oder starkem Kaffee vorher
essen bzw. trinken.

3. Wir fangen an mit der Schokolade mit dem geringsten Kakaoanteil und steigern den Anteil sukzessive.

4. Nicht mehr als fünf Sorten bei der Probe verkosten.

Sehen!

Der erste Eindruck zählt. Das Aussehen der ganzen Tafel ist wichtig. Schauen wir uns die Farben an, den Lüster der Schokolade, und ist die Struktur der Oberfläche eben?

  1. Farbe: Eine hochwertige Schokolade hat eine glänzende Oberfläche und eine gleichmäßige Farbe. Wenn die Schokolade ungleichmäßig gefärbt oder matt aussieht, kann dies ein Anzeichen für mindere Qualität sein.
  2. Textur: Eine gute Schokolade sollte eine glatte, satte Textur haben. Wenn die Schokolade körnig oder bröckelig aussieht, kann dies auf mindere Qualität oder eine schlechte Lagerung hinweisen.

Schokolade sehen

Fühlen!

Fühlen wir die Oberfläche der Tafel mit den Fingerspitzen. Die Oberfläche soll bei guter Qualität sanft sein. Eine gute Schokolade sollte sich glatt und geschmeidig anfühlen, ohne dass sie klebrig oder fettig ist. Wenn Sie die Schokolade zwischen den Fingern reiben, sollte sie sich schnell und ohne Rückstände auflösen

Schokolade fühlen

Hören!

Es ist unwahrscheinlich, dass man eine gute Schokolade nur durch das Hören erkennen kann. Die Qualität von Schokolade hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Kakaosorte, der Fermentation, der Röstung und der Kombination mit anderen Zutaten.

Das Hören kann jedoch bei der Beurteilung von Schokolade helfen, wenn es darum geht, die Textur zu bewerten. Eine gute Schokolade sollte beim Brechen oder Kauen einen knackigen Ton erzeugen, was auf eine gute Kakaobutterstruktur und eine richtige Temperierung hinweist. Eine schlechte Schokolade hingegen kann einen stumpfen oder matschigen Klang haben, was auf minderwertige Zutaten oder eine schlechte Verarbeitung hindeuten kann.

Schokolade hören

Riechen und schmecken!

Der Geschmack einer guten Schokolade hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der verwendeten Kakaobohnen, dem Anteil der Kakaomasse und der Art der Verarbeitung. Im Allgemeinen sollte eine gute Schokolade eine ausgewogene Mischung aus süßen und bitteren Aromen haben. Die Schokolade sollte auch einen glatten, cremigen Schmelz haben und nicht zu trocken oder zu hart sein. Hochwertige Schokoladen enthalten oft komplexe Aromen und Noten, die an verschiedene Geschmacksrichtungen erinnern können, wie z.B. fruchtig, nussig, blumig oder holzig. Eine gute Schokolade kann auch eine angenehme Textur haben, wie z.B. knusprige Stückchen oder zarte Füllungen.

Schokolade riechen

Fazit

Letztendlich hängt der Geschmack von Schokolade auch von persönlichen Vorlieben ab. Manche Menschen bevorzugen eine dunklere Schokolade mit einem höheren Kakaogehalt und einem intensiveren, herberen Geschmack, während andere eine mildere Milchschokolade bevorzugen.
Abgesehen von den Eigenschaften der Schokolade, ist es schließlich der persönliche Geschmack das zählt. Schmeckt uns die Schokolade?
Wenn Ja, dann ist es eine ‚gute‘ Schokolade.

Bei der Schokoladen-Probe kann man auch feststellen welche Kakao-Mischung oder -Anteil der für sich selber am besten schmeckt und bekömmlich ist.

Stärke ist die Fähigkeit,
eine Tafel Schokolade mit bloßen Händen in vier Stücke zu zerbrechen
– und dann nur ein Stück davon zu essen.

Copyright © Sven Elmquist

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Quiz – Käse – 2 https://food-and-style.com/quiz-kaese-2/ https://food-and-style.com/quiz-kaese-2/#respond Mon, 03 Apr 2023 20:24:10 +0000 https://food-and-style.com/?p=7252

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Quiz – Käse – 1 https://food-and-style.com/quiz-kaese-1/ https://food-and-style.com/quiz-kaese-1/#respond Sun, 02 Apr 2023 20:01:03 +0000 https://food-and-style.com/?p=7236

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Über Bitte und Danke https://food-and-style.com/danke/ https://food-and-style.com/danke/#respond Thu, 01 Dec 2022 20:41:00 +0000 http://food-and-style.com/?p=5622

„Das Leben ist nicht so kurz,
dass es keine Zeit mehr gibt für Höflichkeit“

Ralph Waldo Emerson

Es gibt ein Wort das unheimlich wichtig im Leben ist. Es kann Türen öffnen und das Leben erleichtern. Es ist das Wort DANKE.
Dieses kleine Wort mit so viel Gewicht, drückt einiges aus.

Ursprünglich stammt „Danke“ von dem Wort „Denken“ (vgl. im Englischen „thank you“ von „think“, in Schwedischen „tack“ von „tänka“). Wer denken kann, kann auch Danke sagen. Das Wort „Danke“ ist fester Bestandteil der hiesigen Sprachkultur und drückt neben Höflichkeit auch Respekt gegenüber unseren Mitmenschen aus.

Tafel mit Danke Think

Dankbarkeit ist eine Gnade. Es kostet nichts Danke zu sagen. Wer nicht fähig ist Danke zu sagen, kann auf ungeahnte Probleme stoßen. „X hat sich nicht bedankt“ ist eine deutliche negative Definition, die auf die Gleichgültigkeit, Geiz und Unfreundlichkeit einer Person, zeigt. Dies kann einer anderen Person auch negativ auffallen und das Ansehen des Undankbaren senken, beschädigen oder ruinieren.

Dankbarkeit kann aber auch dazu führen, dass sich das positive soziale Verhalten im Wohltäter verstärkt. Denn geben ist seliger als nehmen (Paulus zitiert Jesus).

Wann soll ich Danke sagen? Wenn ich etwas erhalte, wie zum Beispiel Geld zurück an der Supermarktkasse, für ein Kompliment, für ein Geschenk. Oder wenn eine andere Person Umsicht zeigt und auf dem Gehweg zur Seite geht, um mir Platz zu machen oder die Tür aufhält. Oder mir etwas Gutes wünscht, wie „einen schönen Abend“, „gute Besserung“ oder „Frohe Weihnachten“. Beim letzten, heißt es „Danke, gleichfalls“ und nicht nur „Gleichfalls“. So viel Zeit muss sein.

Denn jeder Mensch wird sich über ernstgemeinte Dankbarkeit im Gegenzug für eine geleistete Hilfe freuen. Dabei spielt es keine Rolle wie man sich erkenntlich zeigt. In erster Hand verbal aber sei es durch ein freundliches Lächeln, durch eine nette Geste oder liebevolle Worte, der Empfänger wird es zu schätzen wissen, dass seine Hilfe honoriert wird.

Für ein Geschenk bedankt man sich. Ein Geschenk ist nicht nur ein Gegenstand, Dienstleistung oder Erlebnis, sondern auch Freundlichkeit, Gedanken und Aufmerksamkeit. Auch wenn das Geschenk nicht schön war, wenn man es nicht mag oder es langweilig war, es stecken oft Mühe, Gedanken und Aufwand dahinter und das verdient in jedem Fall ein Dankeschön.

Auch eine wohlwollende Äußerung, ein Kompliment, nimmt man dankend an, beispielsweise  „Oh vielen Dank, das ist aber nett!“ oder Freut mich, dass es Dir gefällt“.  Nicht, wie in einigen anderen Kulturkreisen wie in China, wo man immer versucht ein Kompliment zu verringern.

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Das Wort Danke kann auch etwas anderes ausdrücken. Zum Beispiel bitten wir eine Person um Hilfe und diese entgegnet: „Nein, ich kann dir nicht helfen“, wir erwidern mit „Danke“, wobei der Begriff in diesem Fall dann als ironische Reaktion bezüglich der unterlassenen Hilfe verstanden werden will.

Wie bedankt man sich? Beim Überreichen eines Geschenks bzw. beim Verlassen einer Einladung, wäre es ein Fauxpas nicht Danke zu sagen. Aber als Anerkennung des Geschenks, ist die Regel, dass man sich nachher „richtig“ bedankt. Das Essen hat man dann geistig und körperlich verdaut und das Geschenk vielleicht erst zu Hause ausgepackt und erlebt. Dann kann man erst die Einladung oder das Geschenk richtig achten und schätzen und das beim Danken ausdrücken.

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Auf eine Einladung soll man immer antworten. Und das soll man so schnell wie möglich machen und mitteilen ob man kommt oder nicht. Bitte nicht warten bis das Datum für „spätestens antworten bis“ erreicht ist. Das lange Abwarten, nur um zu sehen ob nicht eine andere Einladung kommen könnte, ist eine Geringschätzung der ersten Einladung.
Der Gastgeber schätzt es immer, so früh wie möglich zu erfahren. Denn, bei mehreren Absagen, kann man umdisponieren und andere rechtzeitig einladen.

Tafelschokolade mit Danke drauf

Auf eine Einladung soll man immer antworten. Und das soll man so schnell wie möglich machen und mitteilen ob man kommt oder nicht. Bitte nicht warten bis das Datum für „spätestens antworten bis“ erreicht ist. Das lange Abwarten, nur um zu sehen ob nicht eine andere Einladung kommen könnte, ist eine Geringschätzung der ersten Einladung.
Der Gastgeber schätzt es immer, so früh wie möglich zu erfahren. Denn, bei mehreren Absagen, kann man umdisponieren und andere rechtzeitig einladen.

Man muss sich für einen Dank nicht bedanken. Dann würde es nie aufhören. Wenn ich z.B. einem Freund beim Umzug helfe und dafür eine Flasche Wein als Dankeschön bekomme, muss ich mich für den Wein nicht besonderes bedanken. Die Hilfe wurde durch den Wein ausgeglichen. Beim Überreichen des Weins sagt man kurz Danke wie immer, aber sonst kommentarlos. Sollte man ein paar nette Worte dazusagen, ist es nett, ist aber nicht notwendig.

Leider geht das extra Bedanken mehr und mehr verloren. Diese Wertschätzung einer Einladung oder eines Geschenks, die bedeutet sehr viel für den Gastgeber bzw. den Schenkenden. Aufmunternde Worte, sind wichtig in dem sozialen Umfeld und ermuntern zusätzlich zum Weitermachen.
Ein Lob ist sehr viel Wert, wenn er vom Herzen kommt. Kommt er außerdem schriftlich, wird er als höchste Höflichkeit gesehen und viel geschätzt.

Die Dankeschön-Karte oder E-Mail könnte wie folgt aussehen:

  • Ausdruck Deiner Wertschätzung, besonders für ein Geschenk oder eine Einladung
  • Erwähne etwas über das Geschenk oder das Ereignis
  • Etwas über Deine nächsten Aktivitäten andeuten (falls zutreffend)
  • Nochmals bedanken und Abschluss
    So einfach kann es sein. Aber die Wirkung ist groß.

Danke-Karte

Durch ein einfaches „Dankeschön“ an der Supermarktkasse, oder bei der Putzfrau, bedankt man sich nicht nur bei denen, sondern man erweist ihnen auch den angemessenen Respekt, den jeder Mensch verdient hat.

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Bitte, das Zauberwort

Als Kind lernt man hoffentlich das Zauberwort „Bitte“ zu sagen. Dieses sehr wichtige Wort spricht einen höflich vorgetragenen Wunsch aus. Damit zeigt man, dass es kein Befehl ist und, dass wir kein Anrecht darauf haben und fordern können, sondern es ist ein Begehren. Dieses ist auch mit Freiwilligkeit verbunden.
Aber wichtiger ist wie man es sagt. Hier sind Körpersprache und Stimme ausschlaggebend. Mit einem Lächeln dazu, wird der Wunsch lieber erfüllt. Das Erfüllen wird damit ein Geschenk, das wir bekommen und wir freuen uns darüber. Und wir drücken das mit einem Dankeschön nachher aus.

Auch in der Business-Welt kann man Bitte bei Befehlen nutzen. Diese Höflichkeit klingt menschlicher und höflicher, was das Betriebsklima verbessern kann, soll aber trotzdem als Befehl verstanden werden. Wenn ein Bericht um 15 Uhr fertig sein soll, gilt das sowohl mit als ohne Bitte. Und freilich sagt der Chef Dankeschön, wenn der Bericht rechtzeitig fertig ist.

Du hast drei Möglichkeiten im Leben:
aufgeben, nachgeben oder alles geben.

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Tisch decken https://food-and-style.com/tischkultur-tisch-decken/ https://food-and-style.com/tischkultur-tisch-decken/#respond Wed, 30 Nov 2022 17:25:00 +0000 http://food-and-style.com/?p=5381

Manieren sind Ausweis von Kultur. Sie schaden nur demjenigen, der sie nicht hat

Die richtigen Zubehöre richtig einsetzen und schön den Tisch decken. Was steht mir zur Verfügung? Ich beschreibe die Mittel, die wir für einen schönen Tisch brauchen. Danach mit Beispielen unterschiedliche Gedecke zeigen und erläutern. Im Hintergrund liegen alte Regeln und Empfehlungen zu Grunde. In Restaurant-Schulen werden diese auch unterrichtet.

Diese Regeln wollen uns seit Jahrhunderten helfen und das Leben erleichtern. Wenn ich weiß was zu erwarten ist, dann kann ich entsprechend agieren. Kenne ich als Gast, die Regeln des Gastgebers, dann wird es sehr problemlos. Sonst können Missverständnisse entstehen, die eher unangenehm sind und uns verunsichern.

Meine Oma war zu einem festlichen Dinner eingeladen und der Tisch war nur mit Tafelmesser, –Gabel und Dessertlöffel gedeckt. Das Gericht wurde serviert und bei den Gästen wurde erwartet, dass nur ein Gericht serviert werden sollte. Alle Gäste und meine Oma auch, haben großzügig gegessen, auch beim Nachreichen. Danach kamen nicht nur noch ein Gericht, sondern noch zwei. Viele der Gäste konnten kaum mehr essen und waren peinlich berührt. Diese Situation ist wegen der fehlerhaften Kommunikation beim Tischdecken entstanden und erzeugte eine unangenehme Situation.

Oder man setzt sich hin und will die Serviette auf den Schoss legen. Aber welche Serviette gehört mir, welches Wasserglas ist meines? Hier können heikle Situationen entstehen zum Beispiel falls das Wasserglas vom Tischnachbarn schon verwendet wurde. Wenn es nach den Regeln gedeckt wurde, dann wüsste jeder Bescheid.

Dinner have been splendid…if the wine had been as cold as the soup, the beef as rare as the service, the brandy as old as the fish, and the maid as willing as the Duchess.

Winston Churchill

Copyright © Sven Elmquist

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Weinschule Teil 1: Die Geschichte https://food-and-style.com/teil-1-geschichte/ https://food-and-style.com/teil-1-geschichte/#respond Mon, 28 Nov 2022 16:33:00 +0000 http://red-kitchen.com/?p=2787

„Der Wein ist die edelste Verkörperung des Naturgeistes.“

Die Geschichte des Weins geht weit zurück. Hier beschreiben wir den Ursprung und die Entwicklung.

Der Anfang

Kvevri

Die ältesten Spuren von angebauten Traubenkernen sind ca. 7.000 Jahre alt. Diese wurden in Georgien gefunden und später mit der C14-Methode datiert. Wilde Reben sind seit ca. 2 Millionen Jahre bekannt. Kein Wunder, dass der frühere Mensch die Trauben entdeckt hat und zu einem Teil der Ernährung gemacht hat.

In Georgien und Kaukasus hat man s.g. Kvevris (grosse Tonfässer) gefunden, die für die Lagerung und Fermentierung verwendet wurden. 

Tafel mit Gilgamesch-Epos

Die Weinkultur im alten Ägypten soll aus Mesopotamien, südlich von Kaukasus, importiert worden sein. Das sumerische Volk wohnte zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris. Die Weinkultur wurde ein fester Teil in diesen Religionen. Die babylonische Legende von Utnapischtim ist im Gilgamesch-Epos, das älteste literarische Werk, genannt. Wie Noah baute er eine Arche, segelte der Unsterblichkeit nach. Er soll die Sonne erreicht haben, wo er ein Weingut fand, und dessen Wein Unsterblichkeit verleite.
Das erste was Noah angeblich machte als er ans Land kam, war eine Rebe zu pflanzen. Die Ägypter verehrten wegen dem Wein den Gott Osiris. Der Wein sollte auch Schweiß des Sonnengotts Ra’s und die Tränen von Horus sein.
In der Bibel wird Wein 441 mal erwähnt.

Die Weinkultur in Europa

Symposium
Symposium

Mit dem griechischen Imperium verbreitete sich auch die Weinkultur in den Mittelmeerländern. Viele der Anbaugebiete von heute wurden vor 3.000 Jahren von den Griechen angelegt.
Die Mythologie spielte eine große Rolle in der Gesellschaft, insbesondere der Glaube an den Weingott Dionysos. Grosse Essen wurden zu seinem Ehren veranstaltet. Man hatte Symposien (= gemeinsames, geselliges Trinken) und spielte Kottabos (in Trinkgelagen betriebenen Geschicklichkeitsspieles).

Kottabus-spielender Weintrinker
© Marsyas

Ca. 2.000 v.Chr. lernte man in den Mittelmeerländern Oliven und Weintrauben anzubauen. Dies war eine große Zufuhr der Kost und bedeutete eine große Verbesserung des Wohlstandes und die Bevölkerung wuchs.

Die Griechen hatten die größten Erfolge und wurden eine Großmacht. Italien wurde kolonialisiert und in das griechische Reich integriert. Italien wurde als sehr geeignet für Weinanbau betrachtet und es wurde Oenotria (das Weinland) genannt. Eine Rebe von damals, Greco di Tufa, gibt es heute immer noch.

Später im römischen Reich, war der Wein ein wichtiger Bestandteil im Leben sowohl für Reich als Arm. Die Griechen bauten in Süditalien Wein an und die Etruskern in Norditalien. Die ältesten mit Korken und Harz verschlossenen Amphoren mit Wein, sind von 600 v.Chr. Die Landwirtschaft und der Wein wurden kommerziell weiterentwickelt. Cato verfasste Richtlinien für den Weinbau in ‚De Agri Cultura‘ und Columella empfahl das Hochbinden der Reben.

Kreuzfahrer

Im Mittelalter herrschten viele Kriege und die Klosterbewegung wuchs. Als Charlemagne gekrönt wurde, wurde auch die Macht der Kirche gestärkt. Vor allem in den Zisterzienserklöstern haben die Mönche Land erhalten und sie studierten die Erdtypen, Anbauplätze und dessen Eigenschaften. Auch im Rheingau und Chablis wurden Weinberge angelegt. Im 12. Jahrhundert wurde Bordeaux zu einer blühenden Region durch den intensiven Handel mit England (Gascogne und Bordeaux gehörten damals zu England). Erst 300 Jahre später wurden diese Gebiete wieder französisch.

Die iberisch-römische, baskische und katalanischen Königshäuser verschenkten große Landarealen, um christliche Siedlungen anzulegen. Während der Kreuzzüge mit den Zisterziensern, legten die im 13.-14. Jahrhundert neue Weinberge an, insbesondere in Navarra, Rioja, Toro und Duero.

Segelschiff Sedow
©ERWEH Wikimedia

Im 17. Jahrhundert während des 30-jährigen Krieges wurden große Teile der Deutschen Weinberge zerstört und stattdessen wurde viel mehr Bier getrunken.
Im nächsten Jahrhundert kamen große Veränderungen. Die Glasflasche kam, man lernte wegen dem Mönch Dom Perignon Champagner zu lieben. In Deutschland wurde Spätlese bekannt und die durch Edelfäule fermentierten Weine aus Ungarn, wurden populär.

Die Seefahrt eroberte die Welt, und führte zur Konkurrenz der Weingebiete. Und während der langen Seereisen, hat man erkannt, dass die lange Lagerung zu besseren Weinen führt. Die Weinschlösser in Bordeaux wurden wegen ihrer hohen Qualität bekannt.

Reblaus

Im 19. Jahrhundert kam die Französische Revolution und Landeigentum wurde unter den Bauern neu verteilt. Mit der Witwe Nicole Barbe Clicquot-Ponsardin wurde die Méthode Champagnoise entdeckt.

Dann kamen Krankheiten, wie Mehltau (wurde mit Schwefellösung bekämpft) und die Reblaus, die die größten Teile der Weinberge in Europa zerstörten (ca. 2,5 Millionen Hektar). Mit Hilfe von importierten Setzlingen von amerikanischen Reben (welche resistent gegen Reblaus waren) konnte neu angefangen werden. Erst nach 25 Jahren trägt eine Rebe Trauben zum Ernten.

Die neue Welt

Weingut in Neuseeland
Weingut in Neuseeland

Die europäischen Kolonisatoren hatten Weinreben für die neuen Länder dabei. Aber erst 200 Jahre später, kam die neue Weinwelt zur Geltung. Es wurden neue Weinberge angelegt, in Gebieten die heute bekannt sind. Die Entwicklung blieb bis 1960-70 stehen. Neue Techniken und Knowhow revolutionierten danach die neue Weinwelt. Die alte Weinwelt in Europa folgte den neuen Methoden.

In Australien wurde der erste Weinberg Anfang des 19. Jahrhundert von dem Pionier James Busby angelegt. Er machte ein paar Jahre später auf Neuseeland weiter. Angebaut wurde in erster Hand Chardonnay und Shiraz. Der australische Chardonnay wurde in den 80-Jahren weltberühmt. Der führende Wein ist Penfolds Grange, zum ersten Mal 1951 aus Shiraz hergestellt. Neuseeland folgte Australien wurde aber meistens nur für die Weißweine bekannt.

Südafrikanischer Wein

In Südafrika wurden die ersten Reben im 17. Jahrhundert von dem Holländer Jan van Riebeck gepflanzt. Auch Südafrika wurde von der Reblaus betroffen (1866-1886). Die populäre Traube Pinotage kam zum ersten Mal 1961 auf dem Etikett vor. Pinotage ist eine Kreuzung aus Pinot Noir und Cinsaut. Erst nach dem Ende der Apartheid, fing der Export wieder an und der Weinanbau wurde wieder rentabel.

1840 brachte der Ungar Agoston Haraszthy 300 Setzlinge nach Nordamerika, u.a. die Traube Zinfandl. Das war der Anfang der Gebiete Sonoma und Napa. New York und Ohio waren die ersten Staaten in der neuen Nation, die Wein produzierten, bis der Goldrausch eine halbe Million Menschen nach Kalifornien brachte. Während dem Goldrausch blühte der Weinhandel und es zeigte, dass Kalifornien für Weinanbau sehr geeignet war. Gerade als es für den Weinbau bergauf ging, kam die 14-jährige Prohibition, die fast die Geschichte des Weins in Nordamerika beendete. Die spätere Entwicklung in Kalifornien war so erfolgreich, dass bei einer Blinddegustation 1976 in Paris, die kalifornischen Weine über die französischen siegten. Dies ist im Film „Bottle Shock“ (2008) dargestellt.

Napa Valley
Napa Valley

Nach Südamerika kamen Mitte des 16. Jahrhunderts die Reben mit den Portugiesen und Spaniern. Mönche betrieben Weinbau in Argentinien und Chile. Der Chilene Silvestre Ochagavia brachte Setzlinge und Know how aus Frankreich mit und die Entwicklung ging vorwärts. Viele Spanier, Deutsche und Italiener emigrierten nach Argentinien und dies hat den Weinbau sehr geprägt. In Chile wurde die sonst überall ausgestorbene Bordeaux-Traube Carménère 1991 wieder entdeckt. Reine Carménère-Weine gibt es heute wieder im Handel.

Stahltanks

In den 70-80-Jahren wurden neue Techniken im Weinbau eingeführt. Rostfreie Stahltanks machten es möglich die Temperatur und die Dauer bei der Fermentierung genau zu kontrollieren. Das Pressen der Trauben wird jetzt maschinell gemacht, was das Ergebnis unterstützt. In wärmeren Ländern wird die Lese nachts gemacht, um die Oxidation zu minimieren. Die Universitäten in Australien und Kalifornien besitzen heute sehr viele Kenntnisse über den Weinbau, wovon auch Europas Weinindustrie profitiert.

Die berümtesten Schlösser

Immerhin ist Frankreich weltweit noch das Vorbild für die Weinbauern, obwohl die anderen Länder heute genau so gut mithalten können. Deswegen sind die Namen der bekanntesten Weinschlösser, unvergessliche Begriffe wenn es um Wein geht.

Chateau Lafite-Rotschild

Mit der Klassifizierung der Médoc-Weine in Bordeaux 1885, eingeteilt in fünf Cru’s, kamen erst nur vier Schlösser für die Klassifikation der Grand Cru Classé-Weine in Frage:
Chateau Haut-Brion
Chateau Lafite Rotschild
Chateau Latour
Chateau Margaux

Nachher ist nur noch ein Schloss dazugekommen
Chateau Mouton-Rotschild.

Chateau d'Yqueme
Chateau d’Yqueme

In der Klasse Weißweine steht ein Schloss in einer Klasse für sich:
Chateau d’Yqueme
welcher grandiose Spitzenweine herstellt. Es ist das einzige Gut des Bordeaux, das anlässlich der Klassifikation von 1855 einen offiziellen Status als Premier Grand Cru Classé Supérieur hat.

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„Drink wine, and you will sleep well. Sleep and you will not sin.
Avoid sin, and you will be saved. Ergo, drink wine and be saved.

Medieval German Saying

Copyright © Sven Elmquist

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Quiz – Suppen – 1 https://food-and-style.com/quiz-suppen-1/ https://food-and-style.com/quiz-suppen-1/#respond Wed, 01 Dec 2021 21:40:37 +0000 https://food-and-style.com/?p=7096 Hier die Fagen zum Thema Suppen – 1

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Quiz – Pasta – 1 https://food-and-style.com/quiz-pasta-1/ https://food-and-style.com/quiz-pasta-1/#respond Tue, 30 Nov 2021 13:18:34 +0000 https://food-and-style.com/?p=7092 Hier die Fragen zu Pasta – 1

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Quiz – Brot – 1 https://food-and-style.com/quiz-brot-1/ https://food-and-style.com/quiz-brot-1/#respond Tue, 30 Nov 2021 13:14:05 +0000 https://food-and-style.com/?p=7076 Hier die Fragen zu Brot -1

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Quiz – Brot – 2 https://food-and-style.com/quiz-brot-2/ https://food-and-style.com/quiz-brot-2/#respond Tue, 30 Nov 2021 12:49:05 +0000 https://food-and-style.com/?p=7071 Hier die Fragen zu Brot – 2

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